Familiäres Miteinander, sinnstiftende Arbeit und wertschätzende Tätigkeiten
Dies sind die Fundamente, auf denen die "Integration von Menschen mit Behinderungen in Ternitz" aufgebaut ist.
Die vor 50 Jahren von einer Elterninitiative gegründete Werkstätte hatte das Ziel, Menschen mit Behinderungen als gleichberechtigte Mitglieder in der Gesellschaft zu etablieren und ihre Entwicklung zu fördern. Seither wird Menschen mit unterschiedlichem Betreuungsaufwand ein ideales Umfeld für ein selbstbestimmtes Leben geboten.
Barbara Fürtbauer-Veccioni, Leiterin der Behindertenintegration, ist stolz auf die hochwertigen Produkte, die hier von jungen Menschen mit Behinderungen unter fachkundiger Anleitung mit viel Engagement, Leidenschaft und Freude hergestellt werden.
Vermittlung von Selbständigkeit, Selbstwertgefühl und Erfolgserlebnissen.
In erster Linie geht es in der Integrationswerkstatt darum, Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen abzubauen und ihre Anerkennung als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft zu fördern, anstatt sie auf ihre Beeinträchtigungen zu reduzieren und ihnen Mitleid entgegen zu bringen..
Anders als eine bloße Spende, schafft ein Auftrag zur Produktion bei einem regionalen Unternehmen mit Mitarbeitern, mit Handicap, Verantwortung und fördert deren Selbstwertgefühl.
Kreatives Schaffen
In der Werkstatt arbeiten zurzeit 55 Klienten, in diversen kreativen Bereichen, wie Siebdruck, Ton, Tischlern, Flechten, Maschinensticken, Kunst und Näharbeiten. In der Integrationswerkstatt in Ternitz kann das ganze Jahr über ein breites Angebot an hochwertigen Produkten erworben werden.
Durch den Kauf wird die Integrationswerkstatt nicht nur unterstützt, sondern die Klienten sammeln damit vor allem auch positive Erfahrungen und können sich über Erfolgserlebnisse freuen.
Zudem finden regelmäßig traditionelle Märkte, wie Weihnachts- und Osterverkauf statt, bei denen auch selbstgemachte Artikel unter anderem auch in Gläsern und Flaschen (wie z.B. Marmelade, Gewürze, Tees, Essig, etc.) erworben werden können.
„Die von uns mit viel Liebe produzierten Artikel kommen in den Gläsern von Müller Glas besonders gut zur Geltung.“, so Fürtbauer-Veccioni.
Der Komplex umfasst neben den Werkstätten auch ein Kaffeehaus und ein Wohnheim
Das gemütliche Kaffeehaus, das „Raritätencafe“ dient der Kommunikation zwischen Besuchern und den hier beschäftigten Menschen.
Die alten Möbel wurden in der hauseigenen Tischlerei wieder in Schuss gebracht.
In den Wohnhäusern der Behindertenintegration sind Personen mit unterschiedlichem Betreuungsaufwand in Ein- und Zweibettzimmern untergebracht.
„Hier bin ich Mensch, hier darf ich (ich) sein."
Leitsatz der Behindertenintegration (in Anlehnung an Wolfgang von Goethe)