Petra Petschar - mit Herz & Courage zur eigenen Destillerie
Die im Gegendtal, in Kärnten, beheimatete Destillerie blickt auf eine lange Tradition zurück. Seit den 90er-Jahren betrieb Wilhelm Jesche das Unternehmen, Petschars Großmutter war bei den Jesches in Landwirtschaft und Gastronomie beschäftigt. Als Wilhelm Jesche verstarb fand sich jahrelang kein Nachfolger. Jahre später als auch Petschars Großmutter verstorben war, wurde ihr Mann darauf angesprochen, ob er denn Interesse daran hätte die Liegenschaft zu übernehmen. Erst zögerlich, dann wagemutig, übernahm Petra Petschar 2019 selbst die Destillerie.
Eine gute Partnerschaft von Anfang an
Müller Glas war die erste Firma mit der Petschar in Geschäftskontakt gekommen ist, als sie die Destillerie Jesche übernommen hat.
"Bezüglich der Zusammenarbeit mit Müller Glas kann ich nur sagen, dass ich in Herbert Klein einen ehrlichen und kompetenten Ansprechpartner gefunden habe, der, als die schwarze matte Kuba rauskam sofort gemeint hat, dass dies was für meinen edlen Gin wäre. Ich glaube sagen zu können, dass ich eine der ersten Kunden war, die diese Flasche abgenommen hat.", so Petschar.
Mit viel Fleiß zur erfolgreichen Quereinsteigerin
Petschar, die vor und während den Kindern bei Infineon in der Forschung und Entwicklung tätig war, belegte umgehend Kurse bei der Landwirtschaftskammer und an der Uni in Hohenheim, um zu entsprechendem und fundiertem Know-how zu kommen. Zudem griff ihr ein namhafter Brennmeister aus Deutschland unter die Arme und schulte sie auf ihre Anlage ein.
Der eigene Gin
Nachdem tw. nicht vorhergesehene bauliche und technische Probleme behoben waren und der Traditionsbetrieb vollkommen modernisiert war, konnte Petschar endlich loslegen. Petschar wollte ihren eigenen Gin. Sie hatte diesbezüglich schon eine ganz klare Vorstellung. Denn sie wollte ihre eigene Linie mit ganz bestimmten Gewürzen und Früchten. Ihre Bemühungen wurden belohnt und ihr London Dry Gin prämiert. Nach der Bronzemedaille bei den englischen World Gin Awards wollte es Petra Petschar erneut wissen und reichte ihren eigenen London Dry Gin beim Wettbewerb 2021 ein und gewann die Goldene.
London Dry Gin
London Dry ist die älteste und traditionsreichste Kategorie der heutigen Gin-Sorten, denn hierbei brennt man nur die Botanicals (Gewürze, Wurzeln oder Früchte, die die Grundlage für die Herstellung eines guten Gins bilden), mit Aromen wird nicht gearbeitet. Doch Petschar hat ihren London Dry unter anderem auch „veredelt“ – so gibt es ihn in etwas lieblicher Form mit Himbeere, als Weihnachts-Edition mit Zimt, Orange und Dörrkirschen. Neben Naturfrucht-Edelbränden führt die Destillerie aber auch erstklassigen Gin und Kräuterbitter in ihrem Sortiment. ...und im Keller reifen Whiskey, Rum sowie Obst in Eichenfässern.
Virtueller Rundgang
Auf ihrer Homepage ist es möglich, einen virtuellen Rundgang durch die Brennerei zu machen. Das visuelle Erlebnis hinterlässt so schon vor dem geschmacklichen einen bleibenden Eindruck und macht Lust auf mehr.